Schönmalve

Pflanzen selbst vermehren heißt Freude vermehren – und schont Ressourcen

Mit liebevoll gepflegten Ablegern von Malve, Weide und Co. und selbst gezogenen Jungpflanzen aus Samen der letzten Saison, kannst du Ressourcen sparen und Freude vermehren.

Ob als Mitbringsel zur Wohnungseinweihung, zum Geburtstag, Jahrestag oder unterm Christbaum: Pflanzen sind immer ein schönes Geschenk – auch an uns selbst. Wenn du deine Pflanzen selbst vermehren willst, brauchst du nicht viel. Welche Pflanzen sich gut vermehren lassen und mit welchen Methoden, erfährst du hier.

Warum Pflanzen selbst vermehren nachhaltig ist

Schönmalve

Im Vergleich zur Massenaufzucht von Pflanzen, brauchst du bei meiner Pflanzenauswahl mit den vorgestellten Methoden kein eigenes Gewächshaus mit zusätzlicher Beleuchtung oder Heizung.

Außerdem müssen so weder Samen, noch Jungpflanzen in Läden oder andere Zwischenstationen transportiert werden.

Wie oder ob du Düngemittel und Pflanzenschutzmittel einsetzt, liegt von Anfang an in deiner Hand. Insgesamt ist die Vermehrung deiner schon vorhandenen Pflanzen eine wirklich nachhaltige Methode, um deinen Pflanzenbestand wachsen zu lassen.

Welche Pflanzen sind am besten zur Vermehrung geeignet?

Ich bin keine ausgebildete Gärtnerin, kann aber aus Erfahrung berichten. Wenn du sehr spezielle, empfindliche oder exotische Pflanzen hast, empfehle ich dir, genaue Infos über die Mutterpflanze einzuholen.

Selbst habe ich folgende Pflanzen schon vermehrt:

Pflanzen aus dem GartenZimmerpflanzen
Hibiskus aus SamenSchönmalve
Kopfweide mit AblegerGummibaum
Taglilien durch TeilenEfeutute
Phlox durch Teilen-> alle Zimmerpflanzen mit Ableger

Meine persönlich erprobten Methoden

Ableger im Wasser wurzeln lassen

Der Schönmalven-Ableger ist schon gut in der Erde angewurzelt.

Eine recht einfache und schnelle Methode zur Pflanzenvermehrung sind Ableger. Dabei werden lange Triebe oder stark abstehende Zweige kürzer geschnitten und die Stiele ein paar Wochen in einem Gefäß mit Wasser zum Wurzeln gebracht. Das Wasser bitte regelmäßig wechseln. Leitungswasser immer erst ein paar Stunden in der Gießkanne abstehen lassen. Im Idealfall kannst du gesammeltes Regenwasser nutzen.

Die Wurzeln sollen vor Licht geschützt sein, damit der Schock später nach dem Eintopfen nicht zu groß ist. Sind die Wurzeln einige Zentimeter lang und schon etwas verzweigt, kannst du sie in Erde setzen.

Auf diese Art und Weise habe ich bereits neue Weidenpflänzchen, Efeututen und einen kleinen Gummibaum gezogen. Auch die Schönmalve lässt sich super mit Ablegern vermehren.

Beachte: Der Gummibaum wird nach dem Schnitt ‚bluten‘, also weißen Saft verlieren. Um die Wunde zu schließen, kannst du feinen Sand oder Asche auf die Schnittstelle der Mutterpflanze geben. Auch Heilerde habe ich dafür schon verwendet. Den Ableger habe ich nicht damit behandelt, sondern gleich ins Wasser gestellt.

Die frisch in den Topf gepflanzten Ableger hältst du am besten in den ersten Wochen, bis sie sich an die Erde gewöhnt haben, konstant feucht. Stauwasser mögen aber die wenigsten Pflanzen. Vor allem die Schönmalven reagieren darauf sehr beleidigt.

Einkaufsliste zum Pflanzen vermehren mit Ablegern

  1. scharfes Messer oder Gartenschere
  2. lichtgeschütztes Wassergefäß zum wurzeln
  3. Blumentopf
  4. torffreie Pflanzerde
    optional und je nach Pflanzenart:
  5. Biodünger
  6. Plastikbeutel mit Luftlöchern oder helle Anzuchtbox

    als Geschenk:
  7. dekorative Vase oder Übertopf
  8. Maschen und Schleifen aus natürlichem Textil
  9. Glückwunschkarte, zum Beispiel dekoriert mit selbst gepressten Blumen.

Pflanzen aus Samen ziehen

Hibiskus
Gartenhibiskus

Ich habe im Herbst vor zwei Jahren einige Samen vom Gartenhibiskus geerntet und sie in Töpfen keimen lassen. Die Töpfe hatte ich in der Küche am Fenster platziert. Wochenlang habe ich die kleinen Pflänzchen gehegt und gepflegt: regelmäßig gegossen, in blickdurchlässige Plastiktüten habe ich an den Ecken Luftlöcher geschnitten und sie über die Töpfe gestülpt, um den Sprösslingen ein muckeliges Klima zu schaffen.

Von sechs aufgegangenen Sprösslingen hat es eine Pflanze über den Sommer im Topf raus in den Windfang geschafft. Alle anderen sind eingegangen. Heuer im Herbst habe ich den kleinen Hibiskus in den Garten, vorerst in ein Beet, gesetzt. Wenn er später einmal so schön blüht, wie seine Mutterpflanze, hat sich der Aufwand gelohnt. lächelnder Smiley

Dieses Jahr habe ich die Samen vom roten Lein geerntet. Nachdem ich sie aus den runden Kapseln geholt habe, lagere ich sie nun trocken in einem kühlen Raum bei rund 17 Grad, in Papierbriefchen geschützt vor Licht. Mehrere Papierbriefchen sammle ich in einem luftdichten Beutel. Nächstes Frühjahr werde ich die Samen direkt am Boden im Insektengarten aussäen. Das Ergebnis zeige ich euch im Sommer 2023.

Blumensamen, ebenso wie selbst geerntete Samen von Tomaten, sind für Pflanzenfans auch ein tolles Geschenk. Die Tomatensamen am besten aus der überreifen Frucht holen. Der Schleim kann dran bleiben. Die glitschigen Samen auf Backpapier mehrere Tage gut trocknen lassen und luftdicht, trocken verpacken. Bei der Gestaltung der Briefchen als Geschenk hast du freie Hand. Verzichte aber besser auf giftige Klebstoffe.

Einkaufsliste zum Samen ernten, verschenken, aufbewahren und säen

  1. Backpapier zum Auflegen der Samen während dem Trocknen
  2. Papierbriefchen
  3. luftdichte Plastikbeutel zur Aufbewahrung

    optional und je nach Pflanzenart:
  4. Bodenverbesserer, wie Hornspäne
  5. Biodünger
  6. Plastikbeutel mit Luftlöchern oder helle Anzuchtbox
  7. Töpfe falls die Samen nicht verschenkt oder direkt am Boden gesät werden
  8. torffreie Pflanzerde zum Eintopfen

    als Geschenk:
  9. dekorative Papierbriefchen, selbst bemalt, gestempelt oder verziert
  10. Maschen und Schleifen aus natürlichem Textil
  11. Glückwunschkarte, zum Beispiel dekoriert mit selbst gepressten Blumen.

Pflanzen durch Teilung vermehren

Manche Gartenpflanzen brauchen alle paar Jahre eine Teilung, damit sie kräftig weiter blühen. Ich habe Taglilien mit einem Spaten geteilt. Also die Pflanze aus der Erde gegraben und dann mit scharfer Kante in drei Teile durchtrennt.

Einen Teil habe ich an alter Stelle wieder eingepflanzt, die beiden anderen Taglilien-Teile habe ich weiter hinten im Garten an einen neuen Standort gesetzt. Bei passendem Anlass oder aus reiner Freude kann so ein Pflanzenteil auch im Topf in einen anderen Garten übersiedelt werden.

Beim Phlox habe ich einen jungen Trieb aus der Erde gebuddelt und an eine neue Stelle im Garten gepflanzt. Das Pflanzenbaby scheint den Umzug gut überstanden zu haben. Auch der neu austreibende Nachwuchs von Bananenstauden kann von der Mutterpflanze getrennt und an anderer Stelle wieder eingesetzt werden.

Einkaufsliste zum Pflanzen teilen

  1. Schaufel oder Spaten zum Ausgraben der Pflanze und zum Erde ausheben am neuen Standort
  2. Scharfkantiges Gerät zum Trennen der Pflanzen von Blattwerk bis Wurzel, z.B. Spaten

    optional und je nach Pflanzenart:
  3. Gartenhandschuhe
  4. Bodenverbesserer, wie Hornspäne
  5. Biodünger
  6. Töpfe falls die neuen Teile nicht in den Boden gesetzt werden
  7. torffreie Pflanzerde zum Eintopfen

    als Geschenk:
  8. dekorativer Übertopf
  9. Maschen und Schleifen aus natürlichem Textil
  10. Glückwunschkarte, zum Beispiel dekoriert mit selbst gepressten Blumen.

Fazit: Pflanzen vermehren macht Spaß und schont Ressourcen

Mir persönlich macht Gartenarbeit Spaß und ich umsorge meine Zimmerpflanzen mit viel Hingabe. Zur Vermehrung der vorgestellten Pflanzen musst du kein Profi sein. Was du brauchst, ist Geduld und ein Minimum an Zubehör. Geht ein Ableger ein, ist das kein Weltuntergang. Ein neuer Versuch, vielleicht an einem anderen Standort, tut der gesunden Mutterpflanze nicht weh.

Als Geschenk sind Pflanzen immer passend – selbst gezogene Babypflanzen finde ich noch persönlicher als gekaufte. lächelnder Smiley

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