Im Garten ist fast immer was zu tun. In diesem Kaufratgeber findest du die wichtigsten Gartengeräte und nachhaltige Produkttipps für die Erstausstattung oder als Übersicht für den Frühjahrs-Check.
Gartenschere, Spaten und Gießkanne, Handschuhe, Schubkarre und Schaufel sind die wichtigsten Gartengeräte. Auch Eimer, Astschere und Rasenschneider gehören dazu. Worauf du beim Kauf achten kannst und welche Geräte empfehlenswert sind? Hier sind meine Tipps:
Feste Gartenhandschuhe
Wer im Garten oder am Balkon in der Erde buddelt, Pflanzen schneidet und Laub entfernt, braucht unbedingt Handschuhe. Nicht aus Eitelkeit, sondern weil Hautkontakt mit Brennnesseln, Rosendornen oder Insektenstacheln und damit verbundene Folgen, am besten mit dicken Handschuhen vermieden werden.
Ich empfehle den Arbeitshandschuh von Gardena*. Das Modell ist robust und ohne Tierleder. Die gepolsterte Innenschicht und das dicke Obermaterial schützen die Hände gut vor stacheligen Angelegenheiten. Die Mobile-Touch-Funktion an Daumen und Zeigefinger ermöglicht die Bedienung von Smartphone und Tablet.
Das SWR Fernsehen hat Gardena genau unter die Lupe genommen und stellt dem Unternehmen insgesamt ein ganz gutes Zeugnis aus, wie ich finde. In Sachen Nachhaltigkeit zeigt sich Gardena bemüht. Die Materialien enthalten keinerlei Schadstoffe. Auch die Arbeitsbedingungen dürften in Ordnung sein. Der hohe Kunststoffanteil in der Produktpalette und Holz aus teilweise fraglichen Quellen wurden allerdings in dem Beitrag von SWR bemängelt. Das Unternehmen verspricht Besserung.
Allround-Gartenschere
Eine Gartenschere muss scharfe Klingen haben, damit die Pflanzen keine unnötigen Verletzungen davon tragen. Außerdem soll sie ergonomisch und langlebig sein. Modelle mit austauschbaren Teilen sind einfach zu reparieren und machen lange ihre Arbeit.
Ich persönlich bin Fan der Felco 2*. Die Schere ist ein Klassiker. Sie wird vom Schweizer Familienunternehmen Felco produziert. Besonders die Langlebigkeit und Austauschbarkeit aller Teile machen die Gartenschere zu einem wirklich nachhaltigen Modell. Sie liegt meines Erachtens auch gut in der Hand und schneidet Äste bis 25 mm Durchmesser geschmeidig sauber.
Astschere für dickere Äste
Für dickere Äste bis 42 mm Durchmesser ist die Astschere Gardena EnergyCut 750 B* empfehlenswert. Sie schneidet scharf und mühelos neue Triebe oder alte und schwache Äste von Obstbäumen, Rosengewächsen, Fliederbusch und Garteneibisch ebenso wie Himbeeren, Hortensie, Hainbuche und Co.
Das Modell liegt ergonomisch in der Hand, wobei extra Stoßdämpfer die Gelenke bei der Arbeit schonen. Die Klingen sind antihaftbeschichtet. Das ist vor allem zum Schneiden frischer Triebe nützlich. Das Obermesser ist austauschbar.
Für hohe Bäume und Büsche kann ich Astscheren mit Teleskopstangen* empfehlen. Damit sind lange, hohe Triebe, wie zum Beispiel die der Kopfweide oder Bambus, komfortabel und sauber zu schneiden – ohne auf eine wackelige Leiter steigen zu müssen.
Achtung, nicht vergessen:
Von 1. März bis 30. September besteht laut Naturschutzgesetz eine Schutzzeit. Dann dürfen Bäume nur begrenzt gerodet werden. Zwar sind Gehölze in Privatgärten nicht betroffen. Trotzdem: „Wer beim Zugriff auf das Gehölz zum Beispiel brütende Vögel stört, verstößt gegen das Bundes-Naturschutzgesetz (§44)“, berichtet agrarheute.com.
Regentonne: gut für Natur & Geldbörse
In der Regentonne sammelst du Wasser zum Gießen. Am besten führt ein Auslass der Regenrinne am Haus direkt in die Tonne. Aber auch wenn das nicht möglich ist, zahlt sich die Regenwassernutzung aus. Immerhin ist sauberes Trinkwasser aus der Leitung kostbar.
Abgesehen davon vertragen die meisten Pflanzen Regenwasser besser als Leitungswasser, weil darin nicht so viel Kalk enthalten ist. Die Regentonne soll möglichst langlebig sein. Hochwertige Tonnen aus Kunststoff haben sich bei mir bewährt. Denkbar sind auch Fässer aus rostfreiem Metall.
Wichtig ist, dass du das gesammelte Wasser bequem entnehmen kannst. Ich tauche die Gießkannen in meine große Regentonne einfach ein. Für eine kleinere Tonne mit einem Umfang von zirka 40 cm ist die 10 Liter Kanne zu groß. Dort kommt auch eine kleinere Gießkanne zum Einsatz.
Gießkanne muss sein
Na klar, eine Gießkanne darf nicht fehlen. Das Fassungsvermögen hängt davon ab, wie viele Pflanzen du damit versorgen willst. Für zwei bis drei Topfpflanzen am Balkon reichen 5 Liter. Für größere Terrassen und im Garten empfehle ich (mindestens) eine 10 Liter Gießkanne.
Zinkkannen sind schwerer als Kunststoff. Außerdem sind sie nicht so witterungsbeständig.
Ich verwende im Garten zwei Gießkannen aus PVC mit je 10 Liter Volumen. Sie sind schon seit Jahren in Gebrauch. Würde ich eine neue Gießkanne benötigen, würde ich mich für die Kanne von Elho* entscheiden. Sie besteht aus 100 % recyceltem Material und ist weiterhin recyclingfähig. Die Produktion aller Elho-Produkte erfolgt nach Angaben des Unternehmens in den Niederlanden ausschließlich mit Windenergie.

Nie ohne Spaten im Garten
Wer im Garten Beete pflanzt, Bäume setzt und Kompost anlegt, kommt ohne Spaten nicht aus. Damit lassen sich schöne Grasnarben stechen, Böden umgraben und Kompost schichten.
Beim Naukauf kannst du darauf achten, dass der Stiel aus zertifiziertem Holz oder recyceltem und recyclingfähigem Kunststoff besteht.
Auch ein wichtiges Kriterium: kann das Spatenblatt vom Stiel abmontiert und ausgetauscht werden?
Vor allem Menschen, die keine 1,8 m und mehr messen, wie ich, empfehle ich auf Größe und Gewicht zu achten. Standard-Spaten sind mir persönlich zu schwer und lang, um damit mehrere Stunden zu arbeiten.
Der Spaten Ergoline von Gardena* erfüllt leider nicht alle Ansprüche. Die Gesamtgarantiezeit von 25 Jahren und das ergonomische Design würden mich hier im Vergleich zu vielen anderen Modellen aber doch überzeugen.
Kleine Schaufel für große Effekte in Topf & Hochbeet
Mit einer kleinen Schaufel fülle ich Töpfe und kleine Hochbeete zielgenau mit Erde – und pflanze von farbenprächtigen Fuchsien bis zum süß duftenden Erdbeerbeet alles, was in der freien Erde nicht gedeiht oder den Winter im Freien nicht überstehen würde.
Das Modell von Elho* besteht aus recyceltem Kunststoff. Die Schaufel hält bis -40 Grad Celsius aus und hat eine Messanzeige in Zentimeter eingeprägt, damit du weißt, wie tief du gräbst.
Die Produkte von Elho werden nach Angaben des Unternehmens in den Niederlanden mit dem Einsatz von Windenergie produziert.
Schubkarre & Eimer

Schubkarre für den großen Garten, Eimer für Balkon und Terrasse. Um Erde und Grünschnitt zu bewegen, brauchen grüne Daumen die passenden Behälter.
Wie immer kannst du beim Kauf darauf achten, dass die Materialien nachhaltig sind: Holz am besten mit Zertifikat, Kunststoff aus dem Recyclingkreislauf.
Teile, wie die Räder der Schubkarre und der Griff vom Eimer, sind im Idealfall austauschbar. Nachhaltiger als jeder Neukauf ist es, alte Obsteimer oder gereinigte Farbkübel wiederzuverwenden.
Schonend Rasen mähen
Insekten mögen keine gemähten Wiesen. Trotzdem darf der eine oder andere gemähte Platz im Garten sein. Damit die Tiere eine Chance zur Flucht haben, raten Naturexpertinnen und -experten zu Spindelmähern.
Da sie mit purer Muskelkraft betrieben werden, ist das Mähen langsamer und erzeugt keine Sogwirkung, die Insekten „frisst“. Außerdem sind Spindelmäher deutlich leiser – und damit insektenfreundlicher als andere Rasenmäher.
Und: Spindelmäher verbrauchen weder Benzin oder Diesel, noch Strom. Zusätzlich halten sie die Oberarme fit. Wenn es trotzdem kein manueller Rasenmäher sein soll, sind elektrische Modelle, die du mit Ökostrom betreibst, immerhin noch recht klimafreundlich.
Absolutes No-Go in nachhaltig, ökologischen Gärten sind übrigens Mähroboter. Sie machen auch vor Kleintieren, wie Igel nicht halt und können Tiere schlimm verletzen.
Tipp: Darüber, wie du Insekten im Garten schützt, habe ich einen eigenen Artikel geschrieben.
Hat dir der Artikel gefallen? Hinterlasse uns gerne deine Anregungen und Meinung als Kommentar!
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