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Warum ich Sprudelwasser lieber selber mache

Geschleppt oder gesprudelt? Wie nachhaltig sind Wassersprudler mit CO2-Patronen wirklich? Fakten, Infos und Kritik zum Wassersprudler findest du hier.

Gesprudelt ist einfach erfrischender, Flaschen schleppen mühsam. Das ist eine Tatsache. Einweggebinde sind ein Horror für die Umwelt. Und Mehrweggebinde verbrauchen viel mehr Energie für den Transport und zur Reinigung, als die eigene Flasche, die zu Hause immer und immer wieder befüllt werden kann.

Warum ich Getränke selber sprudel

All diese Argumente haben mich vom Wassersprudler mit CO2-Patronen überzeugt. Zwar ist abgefülltes Sprudelwasser aus der PET-Flasche oft etwas billiger als selbst gesprudeltes Wasser, die Umweltargumente und der Komfort überwiegen für mich aber ganz klar.

Die Sprudler selbst kosten je nach Marke und Material weniger als 100 Euro. Je nachdem, ob du ein Markenprodukt verwendest oder nicht, liegen die Preise für die Nachfüllpatronen bei rund zehn Euro. Wie lange eine Füllung ausreicht, hängt davon ab, wie stark du die Getränke sprudelst. Bei stärkerem Sprudelwasser (ca. 5 Mal für 3-4 Sekunden auf den Knopf bei Sodastream gedrückt) bekomme ich ungefähr 40 bis 50 Liter Sodawasser. Sodastream gibt an, dass mit einer der original Patronen bis zu 60 Liter Wasser gesprudelt werden können.

Wie nachhaltig sind Wassersprudler?

Die Sprudler bestehen meistens aus Kunststoff, teilweise aus Metall. Da so ein Wassersprudler bei tagtäglicher Nutzung mehrere Jahre halten sollte, hat er jedenfalls einen besseren CO2-Fußabdruck als die unzähligen PET-Flaschen, die du in der gleichen Zeit aus dem Supermarkt holen würdest. Auch die Patronen durchlaufen einen Mehrwegkreislauf.

2014 hat das schweizer Beratungs- und Forschungsinstitut ESU-services den ökologischen Fußabdruck von Wasser aus dem Sprudler mit abgefülltem Mineralwasser verglichen. Die Autorinnen und Autoren kommen zu folgendem Schluss: Durch den Einsatz eines Sodagerätes kann die gesamte Umweltbelastung deutlich reduziert werden, wenn das Gerät für zwei Liter täglich und einer Nutzungsdauer von mindestens fünf Jahren eingesetzt wird.“ Daran habe sich bis heute nichts geändert.

Klar ist allerdings auch: Unser Wasserkonsum macht insgesamt nur einen kleinen Unterschied. Im Vergleich zu den Gesamtbelastungen durch den privaten Konsum liegt der Anteil des Themas ‚Wasser‘ laut Schweizer Studie nur bei 2,4 Prozent.

Trotzdem: Wer Dokus und Berichte über die Umweltverschmutzung mit PET-Flaschen kennt, Bilder von Tieren gesehen hat, die verenden, weil sie mit dem Hals in unachtsam weggeworfenen Flaschen stecken bleiben, macht das Plastikproblem mit einem Wassersprudler zumindest nicht noch schlimmer.

Welcher Wassersprudler ist am besten?

Sodastream, der Klassiker – Meine Bewertung: SternSternSternSternStern

Aus Erfahrung kann ich Sodastream empfehlen. Ich verwende meinen Wassersprudler schon seit fast zehn Jahren. Er zeigt noch immer keine Mängel oder Macken. Der Sprudler ist stabil, einfach durch Abwischen zu reinigen und selbsterklärend. Es ist kein Strom nötig und die Patronen können in vielen Supermärkten getauscht werden. Zugehörige Flaschen sind aus Kunststoff und aus Glas erhältlich.

Bei ÖKO-TEST hat der Sodastream Duo Wassersprudler im Vergleich von 2022 mit „sehr gut“ am besten abgeschnitten.

Die Geschichte von Sodastream beginnt 1903 in London. 1998 wurde das Unternehmen vom israelischen „Soda Club“ übernommen und musste für seine Produktion im Westjordanland diverse Kritik einstecken. Heute ist die Fabrik an dem Standort geschlossen. 2018 wurde Sodastream Teil des Pepsi Konzerns. Die PepsiCo. steht selbst unter Kritik. Einerseits wegen ihrem großen Verbrauch von Palmöl und der damit verbundenen Abholzung des Regenwaldes, andererseits als enormer Plastikverschmutzer.

Die Marke Sodastream hat sich hingegen voll und ganz dem Kampf gegen Plastik verschrieben und vermarktet ihre Kampagnen teilweise aggressiv – lässt aber immerhin auch Taten folgen, zum Beispiel mit einer groß angelegten Reinigungsaktion der Gewässer vor Honduras im Jahr 2018.

Ich habe die Anschaffung meines Wassersprudlers im Jahr 2012/13 bis jetzt noch keine Minute bereut. Von mir bekommt der Wassersprudler von Sodastream deshalb als Produkt 5 von 5 Sterne. Umweltverschmutzung und Naturzerstörung im Auftrag von Großkonzernen sind aber nicht tolerierbar. Bei einem Neukauf würde ich mich heute nach anderen Herstellern umsehen. Deine Tipps sind in den Kommentaren natürlich herzlich willkommen! smiley grün

Allerdings denke ich, sind auch neue strukturelle Vorraussetzungen und politische Maßnahmen notwendig, um ein Umdenken zu starten und Weichen zu stellen: hin zu einer Wirtschaft, in der Wachstum die Ausnahme ist und verantwortungsvolle Kreislaufökonomie standard. Technologien, wie Wassersprudler sind dahingehend ein Anfang.

Fazit: Wasser sprudeln ist ein komfortabler Beitrag zum Umweltschutz

Wer regelmäßig Sprudelwasser trinkt, kann mit einem Wassersprudler Umwelt und Klima schützen. Zwar sind die Auswirkungen des Trinkwasserkonsums auf die CO2-Bilanz recht gering, aber die Anschaffung kostet kein Vermögen und jede Plastikflasche, die nicht produziert werden muss, ist ein positiver Beitrag zum Umweltschutz. Außerdem bin ich froh, dass ich keine Flaschen aus dem Supermarkt nach Hause schleppen muss – da spricht mir Sodastream tatsächlich aus der Seele. Dass mittlerweile der oft kritisierte Pepsikonzern Eigentümer der Marke Sodastream ist, will ich nicht verschweigen.

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