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Nachhaltiger surfen, streamen und telefonieren

Klimaschonend im Web surfen, telefonieren und Content streamen ist möglich. Welchen Unterschied Hardware, Vertragsanbieter und unser eigenes Userverhalten machen, liest du hier.

Jede Datenübertragung kostet Energie und hinterlässt CO2-Emissionen. Eine einzelne Google-Suchanfrage soll immerhin rund 0,2 Gramm CO2 ausstoßen.

Wer seinen digitalen Fußabdruck verkleinern will, muss keinen großen Aufwand fürchten. Ein paar Gewohnheiten zu überdenken und mal den Mobilfunkvertrag checken, können aber die Umwelt und deine Finanzen erheblich entlasten.

Hardware: Material, Design & Fairness

Laptop, Smartphone, Drucker und Co. enthalten wertvolle Rohstoffe, zum Beispiel seltene Erden, wie Coltan und Zinn. Der Abbau solcher Stoffe geschieht oft unter menschenunwürdigen und umweltzerstörenden Bedingungen.

Um das zu verhindern, müssen Gesetze und Voraussetzungen vor Ort und von Abnehmerländern geschaffen und vollzogen werden. Trotzdem können auch Konsumentinnen und User ihren Beitrag für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen leisten:

smiley grün Pass auf deine Geräte auf und behandel sie gut

Schutzhüllen und -folien sind ratsam. Sie haben an meinem Handy schon den einen oder anderen Sprung im Display verhindert. Und lass Smartphone und Tablet bitte nicht in der prallen Sonne, im kalten Gartenschuppen oder am Tischrand liegen.

Smiley hellgrün Zeit ist relativ

Je länger du deine Geräte verwendest, desto kleiner ist der ökologische Fußabdruck?

Behalte deine Bildschirmzeit im Auge, zum Beispiel mit dieser hochwertigen Georg Jensen Tischuhr*, und vermeide unnötigen Stromverbrauch.

Ja, der Fußabdruck ihrer Herstellung. Bei Elektrogeräten und digitalen Technologien spielt aber auch der Betrieb eine wichtige Rolle. Die Energieeffizienz im Betrieb wirkt sich schließlich stärker aus, je länger die Geräte laufen. Die 5G-Technologie überträgt Daten beispielsweise um 80 % effizienter als 4G . Grundsätzlich kann man sagen: je schneller die Datenübertragung, desto weniger Strom verbraucht sie.

Ob ein Umstieg auf neue, energieeffizientere Geräte Sinn macht, ist pauschal leider nicht zu beantworten. Klar ist: unhinterfragt alle ein, zwei Jahre das neueste Modell zu kaufen, muss nicht sein.

smiley grün Nachhaltig ist die Reparatur von Elektrogeräten

In Österreich kannst du mit dem Reparaturbonus bis zu 50 % der Kosten sparen: einfach Reparaturbon online erstellen und beim Fachunternehmen vorweisen. Du musst aber zu einem der gelisteten Partnerbetriebe gehen. Oder du versuchst es in einem Repair Café in deiner Nähe.

Smiley hellgrün Wenn nichts mehr zu retten ist

Entsorge Elektrogeräte immer entsprechend den Vorgaben in deiner Region, so dass die Rohstoffe recycelt werden können. Auf keinen Fall dürfen sie in den Restmüll.

smiley grün Achte beim Neukauf auf Energieeffizienz und Reparaturfähigkeit

Die EU plant, ein „Recht auf Reparatur“ einzuführen. Damit sollen Hersteller verpflichtet werden, Produkte reparaturfähig zu entwickeln. Hintergründe stehen in einer Aussendung des Europäischen Parlaments: „Laut einer Eurobarometer-Umfrage sind 79 % der EU-Bürger der Meinung, dass Hersteller verpflichtet sein sollten, die Reparatur von digitalen Geräten oder den Austausch ihrer Einzelteile einfacher zu gestalten, und 77 % würden ihre Geräte eher reparieren als sie ersetzen. Elektroschrott ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom der Welt: 2019 wurden mehr als 53 Millionen Tonnen Elektronikabfälle entsorgt.“ Zwar sollte das „Recht auf Reparatur“ bereits 2022 beschlossen werden, Stand Ende Jänner 2023 ist das aber noch nicht geschehen.

Vielleicht ist auch ein aufbereitetes, gebrauchtes Gerät eine Option für dich? Solche Smartphones, Notebooks und Tablets von seriösen Shops funktionieren einwandfrei und müssen nicht steinalt sein.

Internet- und Mobilfunkvertrag: Klimabilanz, Transparenz & Datenschutz

Handyvertrag ist nicht gleich Handyvertrag. Es gibt Anbieter, die Mobilfunk, Datenübtragung und -speicherung, klimaneutral anbieten. Sie verwenden dafür beispielsweise ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen, wie Wind und Sonne. Außerdem sind nachhaltigen Anbieterinnen und Betreibern Transparenz und Datenschutz für ihre Kunden ebenso wichtig, wie faire Löhne und Arbeitsbedingungen für das Team.

In Deutschland zählt zum Beispiel WEtell* zu den nachhaltigsten Mobilfunkanbietern. Das Unternehmen bilanziert sogar entsprechend dem Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).

Wer bestehende Verträge prüft und zu einem Anbieterwechsel bereit ist, kann manchmal sogar noch Geld sparen. Neukundenrabatte und höhere Datenvolumen oder -geschwindigkeiten machen einen neuen Vertrag oft attraktiver als den bestehenden. Die Investition von ein paar Minuten Zeit für einen Tarifvergleich kann sich also doppelt lohnen: für das Klima und deine Finanzen.

Ressourcen wertschätzen, schonen und sparen

smiley grün Bei der Nutzung elektrischer Geräte schont der Einsatz von Grünstrom aus erneuerbaren Quellen, wie Wasser, Wind und Sonne, die Umwelt.

smiley grün Effizient fürs Klima und für deine Finanzen: Schalte in der Nacht komplett ab. Den Standby-Modus umgehst du am einfachsten mit Steckdosenleisten, die mittels Schalter oder einer Zeitschaltuhr vom Strom gehen.

smiley grün Die Wertschätzung von Ressourcen ist jedenfalls ein guter Anfang für nachhaltiges Surfen, Streamen und Telefonieren. Oder wusstest du, dass eine einzelne Homepage bei 15.000 monatlichen Besuchern zirka 3,6 kg CO2-Emissionen pro Jahr verursacht? Und, dass durch die effiziente Datenspeicherung in Clouds rund 60 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr gespart werden können? Das ist so viel, wie 22 Millionen Autos jährlich ausstoßen.

Übrigens: Clouds sparen etwa 5,9 % aller Emissionen ein, die durch den lokalen IT-Betrieb entstehen würden.

Quelle: Accenture

Tipp: Über die größten Klimakiller im Büro und wie du sie reduzierst, habe ich einen eigenen Artikel geschrieben.

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