Ich hatte chemische Haarfarbe satt. Sie stinkt, verschmutzt das Wasser und macht Flecken. Also habe ich Naturhaarfarbe einem Praxistest unterzogen.
Ich habe die Naturhaarfarbe von khadi getestet. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Zwar ist das Färben eine aufwendige Prozedur, alle Flecken lassen sich aber einfach beseitigen. Die Farbe ist gelungen. Mein Haar fühlt sich stark und geschmeidig an.
Wie die Haare mit Naturfarbe behandelt werden müssen und warum du unbedingt ein Kochthermometer brauchst, erfährst du, wenn du weiter liest. 
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Woraus Naturhaarfarbe besteht
Naturhaarfarben bestehen aus pflanzlichen Bestandteilen und Wirkstoffen. Ich habe mich für meinen Versuch für die Farbe Dunkelblond von khadi entschieden. Die enthaltenen Kräuter stammen aus biologischem Anbau. Das Pulver ist „frei von synthetischen Farb-, Duft-, und Konservierungsstoffen, Farbverstärkern, Peroxiden, Ammoniak und sonstigen chemischen Zusätzen.“
Was du brauchst – Einkaufsliste
Zum Färben ist ein wenig Zubehör nötig:
Kochtopf* zum Wasserkochen: kein besonderer notwendig Kochthermometer*: Die Paste muss mit Wasser in einer bestimmten Temperatur angerührt werden. Rührschüssel* zum Anrühren Löffel* zum Anrühren Handtuch* oder Umhang zum Schutz der Kleidung Lappen* für Flecken im Bad und auf der Haut
Außerdem sinnvoll:
Je nach Marke/Farbe: Pflegeöl zum Fixieren der Farbe Je nach Marke/Farbe: Prepair-Mittel für optimale Farbergebnisse
Meine Erfahrung mit Naturhaarfarbe
Ich habe mich streng an die Gebrauchsanweisung gehalten. Das Anrühren des Pulvers funktioniert meiner Meinung nach besser mit einem gewöhnlichen Löffel als mit einem Schneebesen. Die Paste habe ich dann zügig auf den Kopf geklatscht und mit den Händen im Haar verteilt. Eine Portion mit 100 g Pulver ist für mein mittellanges, fülliges Haar gut ausreichend.
Die ganze Prozedur hat im Waschbecken eine Sauerei verursacht. Das Gute: alle Flecken konnte ich problemlos auch noch einige Minuten nach dem Verursachen mit einem Lappen abwischen – ganz ohne Rückstände. Auch von der Haut lässt sich die Farbe gut entfernen.
Die Einwirkzeit von 60 Minuten lässt sich dank fehlender chemischer Dämpfe gut überstehen. Dass die Farbe nach dem Auswaschen weitere 24 bis 48 Stunden einwirken soll, bevor mit Shampoo gewaschen werden darf, empfinde ich als ein wenig mühsam. Wer regelmäßig Sport macht oder im Job oder Garten ins schwitzen kommt, muss das einplanen.
khadi Haarfarbe – Meine Bewertung 
Die Pflanzenhaarfarbe von khadi ist ein Naturprodukt, das hält, was es verspricht. Das Ergebnis stellt mich insgesamt sehr zufrieden:
Die Farbe macht kaum Rottöne und deckt gut. Außerdem fühlen sich die Haare stark und geschmeidig an. Während dem Färben entwickeln sich keine stechenden Dämpfe oder brennende Stellen auf der Haut.
Der Geruch von khadi Farbe und Pflegeöl ist allerdings auch nicht gerade mein Favorit. Wer gerne intensiv an Heu oder leicht modrigem Gras schnuppert, wird sich daran nicht stören. Alle anderen sind den Geruch nach dem ersten Waschgang mit Shampoo los.
Die Verarbeitung ist zwar etwas aufwendig, dafür sind Flecken im Waschbecken oder auf der Haut schnell wieder entfernt.
Die rein pflanzlichen Inhaltsstoffe werden zertifiziert biologisch, vorwiegend in Indien angebaut. Ein Fairtrade-Siegel oder -versprechen habe ich aber leider nicht gefunden.
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Fazit: der Aufwand lohnt sich
Für mich persönlich überwiegen die Vorteile von Naturhaarfarbe eindeutig gegenüber chemischen Farben. Den Mehraufwand nehme ich gerne in Kauf. Mein Haar fühlt sich gesund an und hat einen natürlichen, frischen Look, mit dem ich mich wohl fühle.
Die Kosten sind übrigens vergleichbar mit vielen chemischen Haarfarben. Eine Packung Pflanzenhaarfarbe kostet weniger als 15 Euro. Dafür bekommst du biologische Mittel, die der Umwelt keinen Schaden anrichten.
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